„Die Schmerzen in der Leistengegend können durch Hüftprobleme verursacht werden.“

Selbst einfachste Bewegungen – wie Gehen, Sitzen, Treppensteigen, Ein- und Aussteigen aus dem Auto oder Socken anziehen – können durch Schmerzen im Hüftbereich stark beeinträchtigt werden. Dr. Burak Çağrı Aksu, Facharzt für Orthopädie und Traumatologie am Kozyatağı-Krankenhaus der Yeditepe-Universität, erklärte, dass die dadurch verursachte Bewegungseinschränkung die Lebensqualität negativ beeinträchtige. „Leider verwechseln Patienten dies oft mit einfacher Muskelermüdung und übersehen es“, sagte er.
„Wenn die Schmerzen länger als drei Monate anhalten, einen nachts aufwachen lassen oder einfache Bewegungen wie Sockenanziehen oder Treppensteigen erschweren, sollte unbedingt ein Facharzt aufgesucht werden“, sagt Dr. Aksu und fügt hinzu, dass es in diesem Fall vor allem darum gehe, Gelenkschäden durch eine frühzeitige Diagnose vorzubeugen.
„DAS HÄUFIGSTE SYMPTOM SIND LEISTENSCHMERZEN“Dr. Aksu erklärte, dass Schmerzen in der Leistengegend das häufigste Symptom von Erkrankungen wie dem Hüftimpingement-Syndrom, Arthritis und Osteoarthritis seien. Er fuhr fort: „Schwierigkeiten beim Sitzen, Treppensteigen, Sockenanziehen oder Aussteigen aus dem Auto können ein Anzeichen für Hüftprobleme sein. Wenn diese Symptome auftreten, insbesondere in jungen Jahren, ist es unbedingt erforderlich, einen Spezialisten aufzusuchen.“
„Das Risiko steigt mit dem Alter“Dozent Dr. Ü. Aksu erklärte, dass Schmerzen im Hüftbereich je nach Ursache in jedem Alter auftreten können und merkte an, dass Hüftgelenksprobleme insbesondere nach dem 40. Lebensjahr deutlich zunehmen. Dozent Dr. Ü. Aksu fuhr fort:
Hüftbeschwerden können vom Säuglingsalter bis ins hohe Alter aus verschiedenen Gründen auftreten. Hüftgelenksprobleme, die oft durch hohe körperliche Aktivität in der Kindheit verursacht werden, können sich in Leistenschmerzen äußern. Bei Kindern sollte diese Erkrankung jedoch immer ernst genommen und eine ärztliche Untersuchung vereinbart werden. Ab dem 40. Lebensjahr ist eine deutliche Zunahme von Hüftgelenksproblemen zu beobachten. Faktoren wie Knorpelschwund und nachlassende Muskelkraft tragen dazu bei.
„Auch wer lange sitzt, ist gefährdet“Nach Angaben von Dr. Ü. Aksu variiert die Häufigkeit von Hüftschmerzen je nach Alter und Geschlecht. Dr. Ü. Aksu erklärte, dass 10 bis 15 Prozent aller Erwachsenen irgendwann in ihrem Leben unter Hüftschmerzen leiden, wobei dieser Anteil bei Menschen über 40 Jahren am höchsten sei.
Sportverletzungen treten besonders häufig bei jungen und mittelalten Erwachsenen auf. Sportler, die wiederholte Hüftbewegungen ausführen müssen, wie Fußball, Ballett und Eishockey, sind gefährdet. Auch Menschen, die lange sitzen und schwere Gegenstände heben müssen, wie Büroangestellte oder Bauarbeiter, können aufgrund der beruflichen Belastung unter Hüftschmerzen leiden. Aufgrund verminderter körperlicher Aktivität und zunehmender Fettleibigkeit ist die Prävalenz von Hüftarthritis und damit verbundenen Schmerzen bei über 60-Jährigen auf 20–25 % gestiegen.
„IGNORIERTE SCHMERZEN KÖNNEN ZU GRÖSSEREN PROBLEMEN FÜHREN“Dozent Dr. Ü. Aksu wies darauf hin, dass mit der Zeit fortschreitende Hüftschmerzen zu Bewegungseinschränkungen, Gleichgewichtsproblemen und sogar zu Problemen im Zusammenhang mit der Überlastung anderer Gelenke führen können, und fuhr fort:
Unbehandelte Hüftprobleme verursachen nicht nur körperliche Probleme, sondern wirken sich auch negativ auf das psychische Leben eines Menschen aus. Ständige Schmerzen können zu Depressionen führen, ebenso wie die Unfähigkeit, sich selbstständig zu bewegen und wie gewünscht soziale Kontakte zu pflegen.
„SCHUTZMASSNAHMEN SIND UNBEDINGT ERFORDERLICH“„Eine frühzeitige Diagnose und die richtige Behandlung Ihrer Hüftgesundheit können der Schlüssel zur Erhaltung Ihrer Lebensqualität sein“, sagte der Facharzt für Orthopädie und Traumatologie, Dr. Dozent Ü. Aksu, und gab folgende Warnungen ab:
Für Menschen mit Hüftschmerzen ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung ihren Lebensstil zu überprüfen. Wichtige Schritte in diesem Prozess sind die Vermeidung übermäßig anstrengender Aktivitäten, die Einhaltung eines gesunden Gewichts, regelmäßige Bewegung, Muskelaufbau und die Inanspruchnahme professioneller Unterstützung bei Bedarf.
Cumhuriyet